Akshaya_tritya[1]

Akshaya Tritiya, ist der geeignete Tag für jede Form von „Neuanfang".

Heute, so sagt man, wird die Zeitqualität nicht nur nach den üblichen astrologischen Überlegungen bewertet. Diese berücksichtigt man ansonsten immer für die Bestimmung bestimmter Veranstaltungen oder Aktivitäten.

Besonders günstige Qualitäten am heutigen Akshaya Tritiya Tag, eliminieren alle negativen Einflüsse der Planeten, die ansonsten bei der Planung von Projekten beachtet werden sollten, damit die Umsetzung einfacher wird und leichter von statten geht. Es ist auch ein ausgezeichneter Tag zum Heiraten oder sich zu Verloben.

Die bekannten Jyotish-Regeln dienen als Grundlage zur Berechnung eines bestimmten „Muhurtas“ (Zeitqualität und Auswahl des richtigen Moments für Elektionshoroskope), um zu entscheiden, ob es günstige oder ungünstige Einflüsse zu den gewählten Terminen geben könnte.

Nach dem vedischen Mondkalender gibt es besonders "gute Zeiten" und "gute Tage", um wichtige Dinge wie Umzug, die Gründung eines Unternehmens, Beginn einer Reise, die Unterzeichnung von Verträgen, Grundsteinlegung bei Hausbau, Einzug, Schmuckkauf, Therapiebeginn, Namenswahl bei Neugeborenen, Operationen oder Hochzeiten etc. zu planen oder auszuführen.

Der dritte Tag (Tritiya) des zunehmenden Mondes im Mondmonat „Vaishakha“- (April-Mai) ist der einzige Tag, wenn Sonne und Mond gleichzeitig erhöht bzw exaltiert sind. Dann steht die Sonne im Widder im Mondhaus Ashwini und Mond in Stier.

Wir müssen allerdings in diesem Jahr beachten, dass aufgrund des Adhikamasa (ein zusätzlich eingeschobener, ausgleichender Mondmonat), die offizielle Feier von Akshaya Tritiya am 16. Mai stattfindet. Da aber heute, am 17. April Sonne und Mond erhöht sind, sollte auch dieser Tag als Akshaya Tritiya betrachtet und gewertet werden.

Somit findet in diesem Jahr Akshaya Tritiya gleich zwei mal statt.

Der Adhikamasa ist ein viel versprechender Monat und wird auch „Purushottama“ Masa genannt. Ein besonders günstiger Monat für Spiritualität, inneres Wachstum und Glück.

„Purusha“ bedeutet so viel wie ewiges, unveränderliches Sein, höchstes Selbst oder die höchste göttliche Persönlichkeit, unbegrenztes Bewusstsein.

„Uttama“ bezeichnet man als das höchste, edelste und vorzüglichste, beste. „Masa“ heißt Mondmonat.

Die Adhikamasa Monate werden nur in Kalendern verwendet, die sich an dem vedischen Panchanga und dem Mondkalender orientieren. Es gibt in Indien verschiedene regionale Kalender, in Tamil Nadu, Kerala, Orissa, Assam und Bengalen, die den Adhikamasa nicht beachten, weil sie dem herkömmlichen Solaren-Kalender folgen.

Akshaya bedeutet, dass was niemals endet.

Überall in Indien Menschen feiern Hochzeiten, planen neue Geschäftsideen, lange Reisen und wichtige Veranstaltungen an diesem Tag. Sie kaufen Gold, Silber und anderen Vermögenswerte.

Es ist eine gute Zeit mit Projekten zu starten, die langfristig angedacht sind

Die beiden Legenden die dieses Datum begründen, sind beide mit der Mahabharata verbunden. Die Mahabharata gilt als die große Geschichte der „Bharatas“. Das bekannteste indische Epos.

Als die Pandavas (im Mahabharata sind sie die fünf Söhne des Königs Pandu) im Exil lebten, schenkte Lord Krishna der Prinzessin Draupadi, der sie wie eine Schwester behütete, eine Schale, die man „Akshaya Pathram“ Schüssel nennt. Was auch immer an Lebensmitteln Draupadi in diese Schüssel legte, wurde nie weniger. So konnte sie ihre Familie trotz weniger Ressourcen immerfort ernähren.

 

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(Draupadi. Die Ehefrau der Pandavabrüder: Arjuna, Maharaja Yudhisthira, Bhima, Sahadeva und Nakula)

Image from: 1972 by His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada

In der “Puranas”, den heiligen Schriften der Veden, besagt eine Geschichte, dass an dem Tag von Akshaya Tritiya, der große Rishi und Gelehrte Vedavyasa, der Verfasser der Veden, zusammen mit Lord Ganesha begann das große Epos Mahabharata zu schreiben. An diesem Tag stieg Ganga Devi oder auch Mutter Ganges hinab auf die Erde.

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Nachdem König Bhagairathi viel Zeit in Buße und Meditation verbrachte hatte, ist er überglücklich über die Herabkunft der heiligen Wasser der Ganga, aus den himmlischen Regionen. Ganga würde nur herabsteigen, wenn ein geeigneter Ort für sie ausgewählt würde. Der geeignetste Ort dafür war Lord Shiva’s Haarschweif, der für diesen Vorgang stark genug war.

Der heutige Tag wird als der Tag bezeichnet, an dem es passiert ist.

Die heiligen Schriften Indiens berichten, wie einmal in jedem Dvapara-Yuga (also 1000 Mal im Laufe einer Weltschöpfung bis zur Weltauflösung, d.h. ca. alle 4′320′000 Jahre) ein Avatar in der Welt erscheint, um als Vyasa den Menschen die vedische Offenbarung nahezubringen. Es ist eine ewige Wiederkehr des Gleichen, das sich jedoch in mannigfaltiger Abwandlung offenbart.

„Mit weit offenem Herzen lauschte Vyasadeva den Worten seines Lehrers. Als Narada ihn schließlich wieder verließ, setzte er sich in Meditation nieder und sammelte seinen Geist vollständig im Zustand reinen Seins. Sat Chit Ananda, einem Zustand ruhevoller Wachheit innerer Fülle und Ganzheit. So verfasste er als letztes das achtzehnte Purana, das Bhagavata-Purana (Shrimad-Bhagavatam). Das Bhagavata-Purana wird auch das Aufgehen der Purana Sonne genannt. Es gilt als Vyasadevas Kommentar zum Vedanta (den Upanishaden oder vedischen Geheimlehren), deren Essenz er ja bereits in kurzen Merkworten in den Vedanta-sutras zusammengefasst hatte. Das Shrimad-Bhagavatam beginnt mit den gleichen Worten wie das Vedanta-sutra: janmady asya yatah = Die Absolute Wahrheit ist das, von dem alles ausgeht. Doch während im Vedanta-sutra die Weisheit des Veda in kurzen Merkworten zusammengefasst ist, enthüllt nun das Shrimad-Bhagavatam diese Absoluten Wahrheit bis in ihr innerstes Wesen. „

Die Durchführung von Vishnu Poojas und das Rezitieren der Vishnu Sahasranama stotra (1008 Namen von Vishnu) gelten als äußerst günstig an diesem Tag und steigern Wohlstand und Fortschritt.

Es ist ein guter Tag um mit einem Studium oder mit dem Schreiben eines Buches zu beginnen, da dieser Tag höhere Energien und feinere Ebenen spiritueller Wahrheit und Erkenntnis erfahren lässt. Was immer geschrieben werden soll, jedes Vorhaben schriftlicher oder literarischer Natur, hat heute einen guten Startpunkt.

Dana (Spende). Spenden für einen guten Zweck.Wenn wir heute eine Spende geben oder wir uns in den Dienst der Armen stellen oder Wohltätigkeitsorganisationen unterstützen, so führt das zu vielfältigen positiven Ergebnissen.

Anna Dana – die Speisung der Armen gilt als die beste aller Spende.

Wer dieser Philosophie, einem essentiellen Teil vedischer Lebensweise vertraut, hat die freie Wahl mit diesem Wissen etwas Gutes zu tun. Wenn wir uns mit halbem Herzen unseren Projekten widmen, werden die Ergebnisse die gewünschten Früchte nicht bringen und nur verkümmernde Wurzeln schaffen.

Wer nun einen neuen Anfang im Leben machen möchte, einen Plan umsetzen möchten – dann ist heute ein guter Moment dazu und der Tag hat immer noch ein paar Stunden Zeit, damit zu beginnen.

Glücklicherweise gibt es jedoch auch immer ein morgen!

Siehe auch meinen Blog zu Akshaya Tritiya von 2009

Herzliche Grüße

Joachim F. NUSCH

GANUSCH

Ein umfassender Ayurveda und Jyotish-Beratungs-Service wird auf der Website http://www.jyotishi.de für Privatpersonen und Unternehmen angeboten.

Das Vedharma Institut für vedische Lebensweise http://www.vedharma.de ist der Träger dieses Angebots und unternimmt große Anstrengungen in der Förderung vedischen Wissens. Durch Vorträge, Beratungen und Seminare, soll das Wissen der vedischen Wissenschaften in einer modernen Form im Westen bekannt gemacht und kompetent vermittelt werden.

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Ayurveda,Mondkalender,Horoskope,vedische Astrologie

AKSHAYA TRITIYA – 17. April 2010

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