Wir brauchen eine neue Schlafkultur.
Die Menschen in westlichen Ländern schlafen im Durchschnitt etwa eine Stunde weniger als vor 20 Jahren.
Heute sind wir eine »schlaflose Gesellschaft« Im hektischen Alltag bekommen heute viele Menschen zu wenig Schlaf. Und darunter leidet das körperliche wie das seelische Gleichgewicht. Wer zu wenig schläft, wird leichter Opfer eines Burn-outs, er erhöht sein Risiko für Übergewicht und Diabetes ebenso wie für Depressionen und Angsterkrankungen. Und bei Kindern gilt Schlafmangel inzwischen sogar als Auslöser für Hyperaktivität.
Wir müssen ausreichend schlafen, um geistig und immunologisch fit zu bleiben.
Forscher haben gezeigt, dass wir unsere Schlafration gar nicht am Stück brauchen; auch eine Siesta zwischendurch hilft. In Japan etwa wird deshalb der »Anwesenheitsschlaf« Inemuri praktiziert: Die Samurai erfanden ihn, um gleichzeitig wachen und schlummern zu können. Heute gilt in Japan ein Nickerchen am Arbeitsplatz – oder gar im Parlament – als Ausweis besonderen Eifers. Denn dabei erholt sich, wer besonders fleißig war. Anhaltender Schlafmangel macht uns dümmer, ohne dass wir es merken. Da dürfen wir uns nicht wundern, dass immer mehr Menschen eine Demenz bekommen.
Ein Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten, das zu einer Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen führt.
Es wird Zeit, dass wir in Deutschland umdenken und eine neue Richtung zu mehr Schlaf,- und Entspannungsakzeptanz einschlagen.
Die wirklichen Leistungsträger und schöpferischen Köpfe sind diejenigen, die genug schlafen.