Was für ein turbulentes Quartal!

Waren es Mitte Februar noch die Plagiatsvorwürfe gegen Karl-Theodor zu Guttenberg und sein danach folgender Rücktritt vom Ministeramt, so bestimmten spätestens mit Beginn der Unruhen in Libyen Nachrichten aus Afrika und dem Nahen Osten die Tagespresse.

Man sollte meinen, damit hätte die Welt erst einmal genug Gesprächsstoff.

Weit gefehlt: Das Erdbeben in Neuseeland, die großen Überschwemmungen in Brasilien, Australien oder im Moment in Thailand, waren nicht genug, denn es folgte das Erdbeben in Japan am 11. März 2011 um 14:45 Uhr japanischer Zeit und löste eine vier Meter hohe Tsunamiwelle aus, die an der Küste im Nordosten Landes über zahlreiche Ortschaften Zerstörungen ungeahnten Ausmaßes brachte.

Die Nachrichten des ersten Tages drehten sich rein um die wirtschaftlichen Folgen für diese „wichtige Wirtschaftsnation und einem der bedeutendsten Exportländer der Welt“: Abgeschaltete Atomkraftwerke, brennende Ölraffinerien und Stahlwerke, Millionen Menschen ohne Strom, geschlossene Fabriken, Häfen und Banken. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft wurden diskutiert und wie sehr die Erholung von der globalen Finanzkrise gefährdet sei.

Doch schon am Tag darauf schienen diese Meldungen relativiert zu sein. Was war passiert? Durch das Erdbeben waren in Fukushima 1 und 2 die Kühlsysteme der Reaktoren beschädigt worden, so dass dort eine Kernschmelze drohte. Landesweit schalteten sich elf Atomanlagen durch das Erdbeben automatisch ab. Beim Herunterfahren müssen jedoch die Kühlsysteme anspringen, um die dabei entstehenden hohen Temperaturen zu senken. Und hier lag das Problem. Japan befindet sich mitten in der größten Nuklearkatastrophe aller Zeiten.

Seit nunmehr 20 Tagen jagt eine Hiobsbotschaft die nächste, nach der Salami-Taktik wird das wahre Ausmaß langsam sichtbar – im Gegensatz zu den Folgen daraus. Die Regierung in Tokio spricht aktuell von einem Schaden in Höhe von 220 Milliarden Euro, was beinahe der Höhe des gesamten Bundeshaushaltes Deutschlands entspricht. Dazu kommen 9.811 Tote und noch immer 17.451 Vermisste. Welche Folgen die ausgetretene atomare Strahlung für die Bevölkerung in der Zukunft haben wird, kann derzeit nicht abgeschätzt werden.

Nach Aussagen der Versicherungsbranche erwarten Analysten, dass die Katastrophe in Japan die Versicherer 35 bis 45 Milliarden Dollar kosten könnte. Die Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück werden davon nach jetzigem Stand 1,5 Milliarden Euro und 250 Millionen Euro zahlen müssen. Der Rückversicherer Swiss Re kann die Schadensbelastungen im Zusammenhang mit dem Erdbeben und der Tsunami-Katastrophe in Japan noch nicht abschätzen. Die japanische Niederlassung der Schweizer Großbank Credit Suisse in Tokio schätzt die wirtschaftlichen Schäden der japanischen Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe auf rund 170 bis 180 Milliarden Dollar. Der auf Risikoanalysen spezialisierte US-Versicherungsdienstleister AIR Worldwide hatte zuvor allein die versicherten Schäden an Gebäuden in Japan auf bis zu 35 Milliarden Dollar taxiert.

Schon die Kostenschätzung brauche Zeit, heißt es. Die Schadenregulierung sei umso komplizierter. Wann damit begonnen werden kann – ist ungewiss.

Die wirt­schaftli­chen Schäden las­sen sich auch ohne Supergau heute noch nicht ein­schät­zen. In­ternatio­nale Or­ganisationen gehen von wirt­schaftli­chen Schäden in der Größen­ord­nung von 150 bis 250 Milliarden US-Dol­lar aus. Die japani­sche Regierung beziffert die Schäden auf 220 Mrd. Dol­lar. Mögliche ökonomische Konsequenzen einer atomaren Verseuchung sind laut Weltbank da noch nicht inbegriffen. Volkswirte gehen jedoch weiterhin nicht davon aus, dass das Unglück in Japan die Weltwirtschaft in eine Rezession drücken wird. Meinungsmache oder Wirklichkeit?

Doch die Welt dreht sich weiter – wenn auch mit leicht verschobenen Prioritäten. Aber eines scheint sicher – und damit schließt sich der Kreis zur heutigen Tagesnotiz am Ende des ersten Quartals 2011, – eine Kehrtwende in Deutschlands Energiepolitik ist absehbar. Unsere Gesellschaft steht meist nur noch am Rande der politischen Geschehnisse. Sie schaut passiv zu, was die von ihr abgekoppelte Politik treibt. Ein Staat mit einer Verselbständigung von Verwaltungsprozessen im Sinne eines Rechtssystems, was scheinbar wie ein gordischer Knoten unüberwindbare Probleme mit sich bringt, führt wieder mehr zu demokratischen Engagement und Verantwortung der Bürger. Die Grünen unter Spitzenkandidat Winfried Kretschmann erreichen bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg mit 24,2% ihr bestes Ergebnis bei einer Landtagswahl überhaupt.

Vergessen wir nicht, dass außerhalb unserer Tellerrands parallel mehrere Regierungen zurück traten wie Portugal, Kanada, Irland, Syrien, Tunesien, Ägypten…….welche folgen noch? Nicht nur Thomas Gottschalk beendet eine Ära..

Da uns die großen Rahu/Ketu Traniste im Mai/Juni noch bevorstehen, wie auch der Saturntransit im November dieses Jahres, wird es im zweiten Quartal noch sehr überraschende und unvorstellbare Veränderungen geben , die eine neue Menschheitsepoche einleiten werden.

Wer Interesse hat, eine Zusammenfassung aller Tagesgeschehen der letzten 3 Monate zu sehen, denn es gab noch eine Menge weitere bemerkenswerte Geschehnisse, die unsere turbulente Zeit seit Anfang des Jahres begleitet haben, findet diese chronologisch unter folgenden Links zum Weiterlesen:

* http://de.wikipedia.org/wiki/Januar_2011

* http://de.wikipedia.org/wiki/Februar_2011

* http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rz_2011

1. Quartalsende 2010 – Rückblick

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