"Zum neuen Jahr ein neues Herze
ein frisches Blatt im Lebensbuch.
Die alte Schuld sei ausgestrichen
und ausgetilgt der alte Fluch.
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt ein neues Hoffen!

Die Erde wird noch immer wieder grün.
Auch dieser März bringt Lerchenlieder.
Auch dieser Mai bringt Rosen wieder.
Auch dieses Jahr lässt Freude blühen.
zum neuen Jahr ein neues Hoffen.
Die Erde wird noch immer grün."
Karl von Gerok (1816-1890)

Ab dem  14. Januar, beginnt die Sonne ihre Reise nach Norden über die nördliche Hemisphäre und durchläuft dann als nächstes das Sternbild des Steinbocks. Das  signalisiert das Ende der Dunkelheit und die jährliche Rückkehr des zunehmenden Tageslichts bis zum  16. Juli.

Es gibt zwei "Ayanas" oder Perioden in einem Jahr. Die "Uttarayana" zum Pongalfest im Januar und die "Daskhinayana". Die erste beginnt mit der Wintersonnenwende, wenn die Sonne in das Zeichen von Steinbock oder "Makara" eintritt und sich nach Norden bewegt, die zweite mit der Sommersonnenwende, beim Eintritt der Sonne in das Zeichen von Krebs "Kataka" oder "Karka", wenn die Sonne ihren südlichen Lauf beginnt.

Aus astrologischer Sicht, ist der 14. Januar die sogenannte  vedische Winter-Sonnenwende und wird in Indien auch "Pongal" genannt. In Südindien, in der Provinz Tamil Nadu,  ist es das Erntedankfest. Dieser mächtige einmal im Jahr stattfindende Sonnentransit bietet eine hervorragende Möglichkeit, mit Schwung alte Gewohnheiten zu ändern und die zu Sylvester angedachten guten Vorsätze für das kommende  Jahr anzugehen.

Ich erinnere noch einmal an meinen letzten Newsletter von 19. Dezember 2009. Jetzt ist es höchste Zeit, die guten Vorsätze und Pläne zu konkretisieren oder noch einmal zu überdenken. Die Ruhe der Weihnachtstage und des Jahreswechsels sollte genutzt werden, neue Impulse zu setzen und der Erneuerung den Weg zu öffnen.

"Alt ist, wer Angst vor Neuem und vor Veränderung hat."

Die alten Vorgehensweisen haben vielleicht nicht den  gewünschten Ãœberfluss,  das lang ersehnte Glück gebracht. Dieses Fest zur Wintersonnenwende rüttelt auf und erweckt unser Bewusstsein. Es stärkt unsere Fähigkeiten das Gute und Evolutionäre anzuziehen und das zu erhalten, was wir für unseren Lebensplan zu Recht verdienen . Der Impuls des Wunsches, des Gedankens und die Macht des Zulassens, ermöglicht jetzt mehr als zu andern Zeitpunkten im Jahr Wünsche zu erfüllen. Jetzt kommt es darauf an, dass wir in unseren Wünschen und Zielen klar sind und uns  "Wohl-Fühlen! Das Gesetz der Anziehung wirkt zu diesem Transit am stärksten, denn was wir jetzt innerlich vor Augen haben, ersehnen, erfühlen und zum  Greifen nahe haben,  halten wir bald in unseren Händen.  Gedanken haben die Macht dazu, Dinge zu manifestieren. Sie sind Schöpfungswerkzeuge.

"Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden." Hermann Hesse

Der Morgen des 13. Januars, ein Tag vor dem Transit,  ist die beste Zeit, um das zu Hause, das Heim und den Geist zu reinigen. Der Frühjahrsputz sollte nicht erst im März gemacht werden. Schränke beinhalten oft alte, unnötige Dinge. Sie sind ein Lager für Erinnerungen und unbrauchbares.  Bringen wir die Vergangenheit hinter uns und werfen weg, was nicht gebraucht wird, keinen Platz mehr in unserem Leben hat und den Fluss der neuen Energien blockiert.

Spirituell ist es die Zeit zur besonnenen Reflektion, zur Ãœberprüfung der eigenen Werte, der Konzepte und der Ressourcen.  Die Arbeit an sich selbst und die Hinterfragung des eigenen Standpunktes, ermöglicht es uns, unser höheres Selbst zu erkennen und zu entwickeln.

Dieses Fest feiert die Möglichkeiten altes hinter sich zu lassen, sich von Gewohntem zu verabschieden, seien es Dinge unterschiedlichster Art. Kleider, Autos, Bücher, Beziehungen, Geldangelegenheiten oder der gesundheitliche Gewohnheiten, um sich fit, leicht und beweglich zu machen für das neue Jahr.

Makara Sankranti so wird dieser Termin bezeichnet,  ist einer der glücklichsten Anlässe im vedischen Jahreskalender. Makar Sankranti ist die Zeit, wenn Sonne aus Dhanu Rashi (Schütze) ins Makara Rashi (Steinbock ) geht. Die Naturgesetze (Devas), die über das Licht, die Wärme, das Wachstum, das Leben und den Fortschritt regieren, nehmen jetzt wieder Kraft an und beglücken uns für die kommenden 6 Monate.

"Ich trinke den Tau wie Wein
und lausche dem Lied der Drossel.
Unter dem Applaus des Grases
tanze ich.
Ich blicke stets nach oben,
um nicht meinen Schatten,
sondern das Licht zu sehen.
Und dies ist eine Weisheit,
die der Mensch
noch nicht gelernt hat. "

Khalil Gibran, Sämtliche Werke

In der vedischen Kultur, steht die Sonne für das Wissen, das spirituelle innere Licht und die Weisheit. Makara Sankranti bedeutet, dass wir uns von der Dunkelheit und Täuschung (Maya) abwenden sollen, in der wir leben. Wir sollen beginnen, das Leben im hellen, glanzvollen Licht zu genießen, was wir in uns tragen.  Es soll heller und heller werden und uns zur Orientierung dienen.

So wie die Sonne an Licht und Kraft zunimmt, beginnt vom ersten Tag des Makar Sankranti, soll auch unsere Weisheit, Reinheit und Wissen allmählich wachsen.

"Das Licht sehen – das ist eine Metapher für das Anschauen des Unsichtbaren im Sichtbaren, die Entdeckung der feinen Vorstellungsnetze, die unseren Planeten und alle Existenz zusammenhalten. Sobald wir gelernt haben, das Licht zu sehen, könnte sich alles andere von selbst ergeben."
Arthur Zajonc, Lichtfänger

Die Sonne oder Surya erinnert uns stezs an folgendes Mantra:  "Tamaso Ma Jyotirgamaya ‚, so dass wir höher und höher dem Höchsten entgegen streben, um mehr und mehr Licht zu erkennen und den Bereich der Finsternis verlassen.

Aum
Asato Ma Sadgamaya;
Tamaso Ma Jyotirgamaya;
Mrytyorma Amritamgamaya.
Aum shanti shanti shanti
(Bedeutung: Führe uns von dem Unwirklichen zum Wirklichen,
führe uns von der Dunkelheit zum Licht,
führe uns von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.

Surya oder Sonne ist in vedischer Astrologie als Atma Karaka bekannt. Atma (Seele). Sie ist der Signifikator unserer Seele in Jyotish. Wenn unser Bewußtsein rein und die Seele allmächtig ist, dann wird das Leben ungezwungen, bequem, komfortabel, fortschrittlich, und evolutionär nach dem Naturgesetz.

Im Sinne der vedischen Kultur werden während dieser besonderen Zeit und des Sonnenfestes "Makara SankrantiYagyas (vedische Feuerrituale) durchgeführt für alle Lebensthemen.  Sie dienen zur  Stärkung der Macht Suryas (Sonne) zur Steigerung von Selbstvertrauen, Willenskraft, Erfolg in Regierung, Verwaltung, materiellen Belangen, Gesundheit, Reichtum, Glück, Frieden, Wohlstand im Leben, Beseitigung von großen Hindernisse, Hürden und Schwierigkeiten aus dem Leben, Steigerung des inneren Frieden, psychische Stabilität, materiellen Erfolg und spirituelle Entwicklung für Moksha oder Erleuchtung.

"Für mich ist die Seele eine intelligente Form von Lichtenergie.
Ähnlich wie elektromagnetische Kräfte scheint sie die Form wellenartiger Schwingungen anzunehmen,
allerdings ohne Begrenzungen, wie wir sie bei geladenen Materieteilchen kennen. "
Michael Newton, Die Abenteuer der Seelen

GANUSCH

Sonnentransit 14.01.2010 – 08:08:08 Uhr MEZ  Köln.
Sonnenaufgang: 08:27 Uhr
Sonnenuntergang: 16:55 Uhr
Aszendent (Lagna) in Poorvaashaadha
Mond in Poorvaashaadha
Tithi: Krishna Amavasya (Neumond)

VEDHARMA Institut für vedische Lebensweise
www.vedharma.de
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vedischer Mondkalender für 2010

Die himmliche Morgendämmerung! Makara Sankranti

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